Undankbarkeit ist Gemeinheit

(Ein Mann mit einer schmutzigen, in die Jahre gekommenen Weste und einer löchrigen Hose klingelt an an dem Türgong einer Villa. Eine hübsche Frau öffnet ihm.)

Frau (fragt hilfsbereit): Was kann ich für Sie tun?
Mann (mit einer weinerlichen Stimme: Ich habe so hunger. Seit gestern Mittag konnte ich nichts mehr zu mir nehmen. Ich bitte SIe, mir ein oder vielleicht zwei Euro zu geben, damit ich mir etwas kaufen kann.
Frau: Bitte warten Sie hier, ich komme gleich wieder.
(Frau macht die Tür zu. Der Mann wartet geduldig und nach drei Minuten lächelt ihn die Frau wieder an. Sie hält fünf selbstgemachte Käsesandwiches in der Hand)
Frau: Nehmen Sie diese hier, es ist das Geheimrezept meiner Urgroßmutter!
Mann (sagt trocken) : Oh. Vielen Dank.
(Der Mann geht)

Erzäher: Noch am selben Nachmittag will die Frau ihren Garten umgraben und neue Blumen pflanzen, doch auf dem Weg zum Beet sieht sie ihre fünf Sandwiches und einen beiliegenden Zettel. Das Brot dieser war mit Erde bedreckt. Sie drehte den Zettel um und starrte fassungslos auf ihn. Obwohl es nur zwei Wörter waren, konnten sie tief verletzten.

In der ersten Zeile stand dort: Geld
In der zweiten Zeile konnte sie das Wort Brot lesen, doch dieses stand unter einem dicken, roten Kreuz.

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