Eine Frage der Kommunikation

Ein Mädchen sitzt auf einer Bank im Park und starrt mit leerem Blick vor sich hin. Ein Junge kommt angelaufen, zögert kurz und setzt sich dann neben sie.
Junge (vorsichtig): Alles in Ordnung?
Mädchen (mit harter Stimme): Nichts ist in Ordnung!
Junge: Was heißt „nichts“?
Mädchen: Als ob dich das interessieren würde!
Junge: Wenn es mich nicht interessieren würde, hätte ich mich gar nicht erst neben dich gesetzt. Also?
Mädchen: Was „also“?
Junge: Was ist los?
Nach einer Weile. Mädchen rutscht unruhig hin und her und wirft Jungen einen warnenden Blick zu.
Mädchen: Sport. Mal wieder.
Sie seufzt und stützt ihr Kinn auf die Hände.
Mädchen: Zurzeit ist Bändertanz angesagt, bei uns im Sportunterricht. Du kannst dir bestimmt vorstellen, wie schnell ich mich verfangen hab und auf den Boden gefallen bin, bei meinem Talent. Alle haben gelacht, selbst meine tollen Freunde und die Lehrerin, diese Hexe!
Junge (fest): Sport ist nicht alles!
Mädchen: Klar, du hast leicht reden, wo du ja so unsportlich bist. Den Schulrekord im Schwimmen aufstellen, das ist also „nichts“ für dich. (seufzt) Nein, das ist es nicht! Sport, ich liebe es doch! Aber immer, wenn wir Unterricht haben… (verachtend) Ich habe Sportunterricht schon immer gehasst! Diese Mischung aus hinterhältigem Flüstern, spottenden Blicken und pinken Shorts! Grazil positionierte Beine, anmutige Bewegungen und bloß keinerlei Kraftaufwand… Was für ein Spaß! Aber wenn ich doch nur einmal die Gelegenheit hätte, zu zeigen, wie toll ich im Kämpfen bin… oder wie zielgenau ich mit meinen Pfeilen treffen kann, dann…
Junge (unterbricht): Schwimmen ist einfach toll!
Mädchen (langsam): Ich habe Angst vor dem Wasser, weißt du nicht mehr?
Junge (redet unbeirrt weiter): Man muss fast nichts tun, das Wasser verrichtet die Hälfte der Arbeit. Weißt du, du solltest wirklich mal öfters schwimmen gehen, es wäre sicher der ideale Sport für dich!
Mädchen sieht den Jungen eine Weile lang schweigend an, dann wendet sie sich ab.

Kommentare

  1. Von Stephanie Wimmer am

    Ich finde das Ende ziemlich komisch, auch sonst ist nicht ganz erkennbar, worauf du hinauswillst.

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