Der, Die, Das Erhabene

Menschheit: Wer bin Ich?
Eine Stimme: Du bist du.
Menschheit: Ich meine, was bin ich?
Eine Stimme: Ein Mensch.
Menschheit: Was ist das?
Eine Stimme: Das am weitesten entwickelte Lebewesen.
Menschheit: Das heißt, ich stehe über allem.
Eine Stimme: Nein. Ich sagte am weitesten entwickelt. Ich sagte nicht in welche Richtung.
Menschheit: Was meinst du damit? Ich bin doch eindeutig schlauer als ein Fuchs.
Eine Stimme: Der Fuchs ist schlauer als du, denn er passt sich der Natur an. Er biegt sie sich nicht zurecht.
Menschheit: Hm. Aber fleißiger als eine Biene bin ich wohl.
Eine Stimme: Das stimmt wohl. Du magst fleißiger sein als die Biene.
(Menschheit blickt stolz)
Doch über deinen Erfolg hinaus vergisst du die Kerndinge des Lebens. Die Biene aber, ist nicht am fleißigsten, jedoch fleißig genug um zu (über)leben.
Menschheit: Und trotzdem bin ich vielfältiger als der bunteste Urwald.
Eine Stimme: Du magst ebenso vielfältig sein wie der Urwald. Dieser nutzt seine Vielfalt jedoch zum Überleben, du nutzt sie zur Ausgrenzung und Diskriminierung.
Menschheit: Meine Eleganz, die ist doch jedem Strauß erhaben!
Eine Stimme: Eleganz magst du besitzen, doch unterscheidet sie sich kaum von Arroganz.
Menschheit: Du meinst ich bin durchaus schlecht? Ich habe nichts Gutes?
Eine Stimme: Das siehst du falsch. Du vereinst alle guten Eigenschaften in dir.
Jedoch liegt es in deiner Hand, ob sie als gute oder als schlechte in Erscheinung treten.

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