Letzte Worte

T: Du schreibst ein Buch?
G: Ich versuche es. Ob es etwas wird, kann ich nicht sagen.
T: Wovon handelt es, wenn ich fragen darf. Es interessiert mich sehr.
G: Ich möchte meine Geschichte schreiben. Noch interessiert es vielleicht keinen, doch bin ich erst von dieser Welt gegangen und in der Unendlichkeit gelandet, wird es jemand lesen und er wird es verstehen.
T: Was verstehen?
G: Na, dass mein Leben etwas besonderes war. Es war nicht aufregend und ich war sehr oft allein und dennoch bin ich zufrieden.
T: Was meinst du damit, warum warst du allein?
G: Ein schüchternes Mädchen hat nicht viele Freunde. Ich war immer mit anderen beisammen und doch stand ich wortlos da und war unsichtbar. In dieser Zeit des Schweigen habe ich viel nachgedacht und den Sinn meines Lebens verstanden.
T: Und? Was ist der Sinn?
G: Ich liebe Literatur. Ich liebe es zu Schreiben und meinen Gefühlen freien lauf zu lassen. Das ist alles, was ich jemals wollte und jetzt habe ich es. Ein fertiges Buch, in meinen Händen.
T: Hier steht also deine Geschichte, und du hast es per Hand geschrieben?
G: Dieses Buch hat mir meine Großmutter geschenkt, es bedeutet mir viel. (schweigen) Ich möchte nur für einen Moment die Augen schließen.
T: Was ist los mit dir? Wach auf! Bitte! Krankenschwester!

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