Abschied und Willkommen

Mittelalter, Kreuzzüge. Ritter & Burgfräulein, im Schlossgarten.

EWALT: (zu Waltraut) Bald kehre ich zurück in die Heimat! Der Schrei der Schlachten ruft mich in den Krieg, Geliebte! Doch weine nicht, denn bald werden wir uns wieder sehen!

WALTRAUT: (verzweifelt) Oh, geliebter Ewalt, warum weilst du nicht bei mir, gehst in ferne Lande, um Kriege zu fechten, die nicht deine sind? Bleibe bei mir, im warmen Schoß der Heimat!

EWALT: (nimmt ihre Hand) Oh liebste Waltraut, weine nicht! Die Tränen sind umsonst vergossen! Ich schwor meinen Herren einen Eid, dass ich nach Osten reite, wenn Krieg zu führen ist! Gräm dich nicht, Geliebte, denn sterbe ich so stehe ich Gott sündlos gegenüber!

WALRTRAUT: (entreißt ihm ihre Hand) Werde ich hier siechen müssen in Hoffnung, die nie erfüllt wird? Wer wird mir sagen, dass du fielst?

EWALT: Dein Herz wir wissen wie es um mich steht, denn nah sind wir einander auch in unendlich weiter Ferne! Es ist die Liebe, die uns eint,auch ohne dass wir unsere Hände halten können!

WALRTRAUT: Nun denn…was habe ich auszurichten gegen derlei Pflichtgefühl? Ist denn unsere Liebe nichts wert, Ewalt? Oh, sage mir, dass du mich liebst!

EWALT: Ich liebe dich, geliebte Waltraut! Doch liebe ich auch dieses Land! Meine Heimat soll nicht fallen und so nehme ich das Schwert zu Hand! (Zieht sein Schwert) Ade, ade, ade!

WALTRAUT: Ade, Geliebter! Ade und kehre heim zu mir!

EWALT: Für dich, geliebte Waltraut! Für Vaterland und Heimatdorf und Haus, in dem ich lebe! Auf in die Schlacht! (links ab)

WALTRAUT: Oh, mögest du zurückkehren in das Land, das du nanntest dein! Ich werde warten in der Türe deines wohlig warmen Heims!

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