Vergleich

– „Kommst du denn hier überhaupt zurecht?“
– „Natürlich.“
– „Aber wo herkommst, da ist doch nur trostloser Wald und ein paar kahle Berge.“
– „Na und?“
– „Dort gibt es keine großen Straßen. Keine Kaufhäuser. Kein Verkehr.“
– „Doch.“
– „Nein. Wo denn bitteschön?“
– „Es gibt große Pfade und Wege. Es gibt riesige Eichen und andere Bäume. Dauernd musst du einem Vogel, einem Dachs oder einem Fuchs ausweichen.“
– „Das ist doch nichts das Gleiche!“
– „Oh doch! Es ist nur so, dass man den Vergleich verändert betrachten muss.“
– „Häh?“
– „Weißt du. Es ist wie, wenn du ein Bild von Paul Cézanne vor dir liegen hast und daneben, die gemalte Kopie von einem Kind. Es sieht anders aus, aber trotzdem ist es immer noch das Gleiche.“
– „Ah. Ich verstehe.“
– „Vielleicht solltest du noch etwas sagen?!“
– „Was denn?“
– „Vielleicht eine Entschuldigung, weil du dich über meine Herkunft und Heimat lustig gemacht hast.
– „Oh. Natürlich. Es tut mir aufrichtig leid. Ich sollte keine Vorurteile gegen Neue und das Außergewöhnliche haben. Es ist nur so….das….das ich Angst vor Ungewohnten habe und die Situation etwas…anders verarbeite. Ich werde versuchen, mich zu verbessern.“
– „Soll ich dir dabei helfen?“
– „Würdest du das tun?“
– „Ja.“
– „Danke.“

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