Missverständnisse

(Ein Junge liegt im Bett. Im Zimmer wird es hell und der Junge wacht auf.)
Junge: ( schlaftrunken) Wer hat das Licht angemacht?
(Plötzlich tapst ein Bär auf zwei Beinen zur Tür herein.)
Bär: Ich bin Bruno und habe dir etwas Wichtiges mitzuteilen.
Junge: Aber Bären können doch eigentlich gar nicht sprechen!
Bär: Äh ups … Dann schicke ich dir eben meinen Kollegen Aaron. (rufend) Aaron, komm doch mal!
(Der Bär tapst wieder heraus und ein Affe kommt herein.)
Affe: Ich muss dir was sagen…
Junge: Ähm…
Affe: Oh nein, bitte sag nicht, dass Affen auch nicht sprechen können!
Junge: Also, eigentlich ja nicht…
Affe: Welche Tiere können denn sprechen?
Junge: Am besten sprechen doch Menschen!
Affe: Ach so, dann muss ich Moritz holen!
(Der Affe geht raus und wenig später kommt er mit einem erwachsenen Mann wieder herein.)
Affe: So Moritz, sag es ihm.
Mann: Deine Eltern wollen doch, dass du die Schule wechselst.
Junge: ( Schnieft) Ja, und ich verstehe überhaupt nicht warum.
Mann: Weil es beim Halbjahresgespräch so aussah, als ob du gar nicht auf diese Schule wolltest.
Junge:(empört) Aber das stimmt nicht! Ich mochte nur das Gespräch nicht.
Mann: Wenn du beim nächsten Gespräch zeigst, wieviel Spaß du an der Schule hast, lassen sie dich bleiben.
Junge: (hoffnungsvoll) Meinst du wirklich?
Mann: (Lächelnd) Ganz bestimmt.
(Mann und Affe gehen. Das Licht wird dunkel und wieder hell. Der Junge liegt verwirrt im Bett, als plötzlich sein Wecker klingelt.)
Junge: Was für ein komischer Traum. Ob das wirklich hilft?
(Szenenwechsel)
(Der Junge sitzt mit Eltern und der Lehrkraft an einem Tisch)
Lehrkraft: Ich habe gehört, dass du eigentlich nicht auf die Schule wolltest. Was an der Schule gefällt dir denn nicht?
Junge: ( holt tief Luft) Die Schule ist sehr schön, nur die Gespräche gefallen mir nicht.
(Lehrkraft und Eltern richten sich erstaunt auf.)
Mutter: Also wenn dir die Schule so sehr gefällt, dann ist es vielleicht besser, wenn wir dich hier lassen.
Vater: Das finde ich auch.
Lehrkraft: Also dann kein Schulwechsel?
Mutter: Kein Schulwechsel.
Junge: Danke Moritz.
Mutter: Wer ist denn Moritz?
Junge: Ach niemand.