Jede Nacht

Vorwort

Autor: Was soll ich bloß schreiben?
Kopf: Etwas lustiges, dass kommt immer gut an.
Herz: Etwas tiefsinniges.
Kopf: Was leicht verrücktes.
Herz: Was einen berührt.
Kopf: Bei dem man einfach mal runterkommen kann.
Herz: Bei dem man sich angekommen fühlt.
Autor: Ein Drama soll es werden, doch sagt, was ist ein Drama denn?

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Auf dem Lande:

(Ein Kind von grad mal 12 Jahren sitzt auf einer Mauer, da kommt ein gleichaltriger Junge daher.)

Lisa: Tagein, Tagaus, Tagaus Tagein.
Jede Nacht die gleiche Pain.
Moritz: Was ist jede Nacht, sag,
was hält dich wach?
Lisa: Ach, mein lieber Herr Papa
und Frau Mama.
Moritz: Die Elternpflicht es ist,
sich zu Sorgen, um Kindeswohl,
dass es sich fühlt geborgen.
Lisa: Das tun sie auch!
Jeden Tag und Jede Nacht
Moritz: Was hält dich dann wach?
Lisa: Ihre Schreie.
Moritz: Ihre Schreie?!
Dämon, weiche.
welch grausam Spiel, bei euch mag sein?
Lisa: Mutter bringt es zum Weinen.
Moritz: Sag an, wer tut ihr weh?
Lisa Ich kanns nicht sagen,
ich darfs nicht sehn.
Man sagt es, sei eine Prüfung ihn auferlegt,
der einzig Weg.
Moritz: Weg wohin?
Lisa: Damit der Storch den kleinen Bruder bringt.

Kommentare

  1. Von Eva-Marie am

    Spannend von Anfang an. Bilder entstehen im Kopf, eine Meinung wird gebildet… – die zum Schluss in ein Lächeln aufgelöst wird. Sehr gut!

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