Selbstgespräch eines guten Lebens

ERSTES JAHRZEHNT
„Ich atme, ich lache, ich schreie, ich weine. Ich tue was ich nicht lassen kann.
Die Welt ist ein Lied und ich bin nicht alleine, es gibt nichts, was nicht mit mir begann.“

ZWEITES JAHRZEHNT
„Ich weine, ich schreie, ich kann nicht mehr atmen, alles tut weh, wohin ich mich wende.
Zwei lachende Masken für jeden Namen, und jeder Morgen schmeckt nach dem Ende.

DRITTES JAHRZEHNT
Schneller, höher und weiter hinaus! Geht es nicht immer ums Siegen?
Manche von uns steigen hier aus, aber andere lernen zu fliegen.

VIERTES JAHRZEHNT
Das Leben ist kurz und reicht doch bis zu den Sternen und wieder zurück.
Hinter dem Abgrund liegt der Sturz und auf dem Weg dorthin ein wenig Glück.

FÜNFTES JAHRZEHNT
Die ersten Ziele sind erreicht, und Freunde sind wieder fremde Passanten.
Jeder Gedanke, der heute verbleicht, gehört zu Leuten, die wir einst kannten.

SECHSTES JAHRZEHNT
Ich will nicht mehr in die Ferne ziehen, ich will behüten was mir gehört.
Und ich schätze die Zeit die mir geliehen, obgleich sie mich dabei zerstört.

SIEBTES JAHRHUNDERT
All die Träume aus alten Tagen, sind blasse Schatten am Ende der Nacht.
Wir können nicht immer alles haben, wir haben jemanden der mit uns lacht.

ACHTES JAHRHUNDERT
Alles was jetzt kommen mag, ist Fluch und Segen zugleich.
Wir hoffen auf einen weiteren Tag, denn jeder Moment hat ein eigenes Reich.

Kommentare

  1. Von M am

    Och fand du hast mit deinen Worten in den ersten Abschnitten, den Nagel auf den Kopf getroffen !

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