Vater und Tochter – Ein Drama

Die Personen

Vater (V.)
Tochter (T.)
Erzähler (E.)

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Szene 1)

T. Was habe ich gemacht, dass ich die Todesstrafe verdiene?
Ich habe nichts getan, dass es erlaubt, dass ich mein Leben verliere!

V. Du hast mich belügt und hast deine Mutter getötet,
und hast nicht mal vor Trauer gerötet!

T. Ich habe meine Mutter nicht getötet, auf Ehre!
Ich wusste schon immer, in deinem Herz herrscht elende Leere!

V. Wie kannst du es wagen so mit mir zu sprechen?
Du begingst eine Sünde, ein Verbrechen!

T. Ich habe Mutter nicht erstochen!
Ich sah wie Philipp meine Mutter erstochen hatte,
diese kleine, erbärmliche Ratte!

V. Als die Polizei und ich den Saal betraten,
wir deine Mutter ermordet aufgefunden hatten!
Du hattest den blutigen Dolch in der Hand
und hattest Blut am goldenen Gewand!
Und ich kenne Philipp gut,
er keiner Person etwas tut!

E. Auf dem Gesicht der Tochter erschienen misstrauische Züge
Sie wusste, das ist eine Lüge.

T. Philipp ist ein Monster, er ist eine schreckliche Kreatur,
ihn interessiert das Geld nur.
V. Und wieso hattest du den Dolch in der Hand?
Auf deine Erklärung bin ich gespannt.

T. Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort!
Ich beginn nicht diesen feigen Mord!
Ich habe den Dolch aufgehoben
und jetzt hör´ auf zu toben!

V. Ich tobe nicht! Ich kann deine nur Tat nicht aushalten!
Du hast die ganze Familie gespalten!

Szene 2)

E. Die Tochter ging in das Vaters Zimmer und sie dort ein Tagebuch fand,
im Tagebuch, etwas Schlimmes stand:

T. „Ich schickte Philipp, um meine Frau zu erstechen,
sie sollte ihre Ehe mit mir nicht brechen.
Ich wollte nicht begehen, dieses Verbrechen.
Philipp forderte nach der Tat 5.000 Pfund,
oder er gibt der Polizei alles kund.
Somit habe ich ihn getötet und warf ihn in ein tiefes Gewässer,
ich tötete Philipp mit einem Messer.
Ich wollte die Tat auf meine Tochter schieben, damit man sie hängt
ich bekäme dann, das Erbe von meiner Tochter und meiner Frau
und ich floh dann nach Prag, damit man mich, wegen des Mordes an Phillip nicht fängt.“

V. Ich habe alles gehört
und ich wette, du bist verstört.
E. Die Tochter erschrak
und Angst und Hass in der Luft lag.

T. Ich gehe jetzt zu Polizei und erzähle ihnen von deinem Delikt,
damit der Richter dich zum Henker schickt.

E. Die Tochter wollte jetzt gehen,
doch sie wird die Polizei nie sehen.

Szene 3)

E. Der Vater nährte sich leise der Tochter, zog aus der Hose ein Messer und
er sie erstach,
und die Tochter, dann zusammenbrach.

T. „Götter, verflucht meinen Vater, für seine Taten,
er soll kein Glück und keine Liebe mehr erwarten…

E. Die Stimme wurde von der Tochter schwach,
beim Letzen Wort, ihre Stimme komplett abbrach.
Der Vater der Toten, ihr nicht in die Augen guckte,
und ihr, vor Wut, ins Gesicht spuckte.
Am selben Abend, der Vater sich erschoss
und sein adliges Blut über den weißen Marmorboden floss.

Kommentare

  1. Von Eleonore R. am

    Die rhetorischen Mittel im retardierenden Moment unterstützen die in der Exposition angedeutete Deutungshypothese.
    Der Text trifft mich wie eine gute alte afganische Boahrmaschin und die Inversionen und die vielen gut angewandten Anglizismen, wie Mutter, vermischen die in der heutigen Zeit geschriebene Geschichte und die Zeit in der der Text spielt.
    Es wäre gelügt, zu behaupten, dass dieser herausragende Text mich nicht beschäftigen tat.
    Diese beflügelte Komödie, dieser speziellen Art bezaubert mich und wird mich durch diese traurige Zeit der Pandemie begleiten. ! Bien hecho!

  2. Von Eleonore R. am

    Super! Sehr inspirierend. Weiter so.

  3. Von Fredo d. P. am

    Was für ein bewegender Text. Es hat mich sehr berührt, so wie ich auch meinen P. behrührte in den schlaflosen Nächen die mir der Gedanke an dich in deinen jungen Jahren wie du diese wundervolle Geschichte bis spät in die Schlafenszeit verfasset hast . Es berührte mich in jeder Zelle auch in denen die ich in der Zeit des an dich den Verfasser Denkens mit hilfe meiner H.s in übermäßiger Masse produzierte.

    #marcthenewgoethe
    In Liebe Fredo.

  4. Von bücherwurm3000 am

    Tolle Geschichte!

  5. Von Bernd R. am

    Lieber Marc,
    ich finde es inspirierend zu sehen, wie du, in deinen noch jungen, unbeschwerten 12 Jahren für kluge und bewegende Gedanken in Textform zu verfassen im Stande bist. Jedoch beweist dieses Drama auch deine Unreife, denn die Werte, die du der Gesellschaft hiermit aufdrängst, sind keines Wegs harmlos… Es wird die Menschen zum Nachdenken bringen. Das retardierende Moment veranschaulicht die Parallelen zwischen Idylle und Chaos.
    Deine Begabung für tiefgründigere Literatur möge ich vielleicht in deinen schriftlichen Werken nie begriffen haben, aber ich habe schon immer deine Aussage aus deinem tiefsten Inneren erahnt.
    Auch wenn du die korrekte Bildung infiniter Verbformen scheinbar heute noch nicht beherrschst (vgl. Z. 5f: „belügt“).

    Hochachtungsvoll,
    Bernd R.

  6. Von Vanessa am

    Mega gutes Drama. Toll , dass du es hochgeladen hast. Hast sehr sehr viel Talent und eine beeindruckende Art deine Emotionen in Dramen ausdrücken:) Mach weiter so…

  7. Von Louise am

    Mega gutes Drama. Toll, dass du es hochgeladen hast…. Du hast eine tolle Art deine Emotionen in Dramen auszudrücken:) Mach weiter so!

  8. Von Leen am

    Bei den ersten Sätzen hab ich mich ein wenig gewundert. Doch dann, als ich weiterlas, erkannte ich erst das Potential dieses Textes! Ich bin begeistert. Danke für diesen unglaublichen Text.

  9. Von deine_mudda.com am

    Zu lang bro, kb zu lesen.

  10. Von Sofie am

    Wow! Echt gut geschrieben

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