verdammt fassungslos

und weil ich so verdammt viel denke, komme ich nicht zum leben, denke ich.
und weil ich so verdammt frustriert bin, werde ich nicht glücklich, glaube ich.
und weil ich so verdammt zerbrochen bin, kann ich mich nicht ganz fühlen, knirsche ich.
und weil ich so verdammt dumm bin, schreibe ich dir, fürchte ich.
und weil ich so verdammt stumm bin, löst sich in mir der wunsch, mit gewaltiger stimme die welt zu verändern, weil ich diese so verstörend verständnisvoll angenommene sinnlosigkeit des lebens verfickt nochmal hasse, schreie ich.
und weil auch das nicht hilft, habe ich das gefühlt zu zerbersten, schätze ich, in hunderttausend teile und viel mehr, bis nichts mehr übrig ist von mir, außer ein nebel der sich den weiten des universums annimmt und sie füllt.
und weil selbst das nicht geht, möchte ich mich hier in meinem so verstörend sinnlosen zimmer zu tode boxen, bis ich sterbe, weil dieses gefühl in mir mich in den wahnsinn treibt, kreische ich.
ich kreische es so lange so tief in mich rein, bis ein ruck mich zerreißt und mir die erlösung bringt, die ich nie erfahren werde, begreife ich fassungslos.

Kommentare

  1. Von Jonas Hirner am

    Ein sehr nihilistischer Gedanke, den du hier schön präzise zu Papier bringst. Mir gefällt, dass du konsequent alles klein schreibst, passt irgendwie zum Thema.

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