Die Angst eines jeden Autors oder doch der Traum?
Nun stehe ich also in Aetheria in meiner eigenen Geschichte. Ich schaue mich um. Ja, genau so habe ich mir diese Welt immer vorgestellt. Die Bäume, mit ihren pink gelben Blättern, sehen beinahe unwirklich aus. Das Gras unter meinen Füßen, welches sich anfühlt wie Stoff der sich an die Haut schmiegt. Der Himmel, der so blau wie an einem Sommermorgen, ist und die kleinen Wolken, die alle eine andere From haben. Da hinten sind kleine Schäfchen. Da hinten ein Boot, wie eine Nussschale auf dem Wasser. Wow, das ist perfekt hier.
„Malice!“ Ich schaue mich um. Auf diesen Namen habe ich den Bösewichten in meiner Geschichte getauft und er ist definitiv nicht der Typ, mit dem man gerne Kaffee trinken würde.
„Jetzt tu nicht so, als würdest du mich nicht hören!“, ich schaue mich um und suche panisch nach ihm. Wenn er hier wirklich ist, weiß ich an welcher Stelle meiner Geschichte ich bin. Und ich weiß: Ich muss ganz schnell hier weg. Endlich entdecke ich die Soldaten. Sie kommen auf mich zu und ich renne ihnen entgegen und will erklären, was jetzt passieren wird. Doch da richtet einer der Soldaten, Pierre, seinen Pfeil auf mich.
Und da bemerke ich wer ich bin. Ich bin Malice höchstpersönlich.
Ich erkenne es nicht an meinem Äußeren. Denn ich habe meine ganz normale Kleidung an. Immer wenn ich schreibe, trage ich den schwarz-weiß gestreiften Strickpulli, die schwarze Jogginghose und meine rosa Kuschelsocken.
„Aber wenn ich hier bin. Also ich, als Autorin, hier in der Geschichte und eine Person ersetze, Malice, dann…“, denke ich laut. „Richtig“, eine fremde Stimme ertönt aus dem Himmel, „ich bin hier draußen. Ich bin in Freiheit und ich habe nicht vergessen, was du mir angetan hast.“
Kommentare
Super Gedankenspiel, mit dem ich mich gut identifizieren kann:-)